Bezirksliga: Wiesmoors Trainer enttäuscht von Schiedsrichterin Hannappel / Remis im Spitzenspiel in Ihrhove

Michael Brinker hält Wiesmoors
Jens von Harten auf Abstand

Concordia Ihrhove und TuRa 07 Westrhauderfehn bleiben in der Fußball-Bezirksliga weiterhin ungeschlagen. Am Freitagabend trennten sich beide Mannschaften beim Gipfeltreffen im Ihrhover Stadion 1:1. Rund 700 Zuschauer wollten die Spitzenpartie sehen. Concordia erwischte den besseren Start und bestimmt die ersten zwanzig Minuten. "Wir hätten in dieser Phase auch schon in Rückstand geraten können", sagte TuRa-Trainer Ralf Ammermann. Doch dann fand seine Mannschaft immer besser in das Spiel. "Die Jungs haben die taktischen Vorgaben super umgesetzt. Nachdem wir zuletzt gegen Larrelt und Suurhusen in Rückstand geraten waren, haben wir dieses Mal auf ein 4-4-2-System gesetzt. Je nach Spielsituation haben wir auf 4-3-3 umgeschaltet. Das hat prima geklappt." Nicht nur deshalb wirkte Westrhauderfehn überlegen.
Die Gäste präsentierten sich agiler und zweikampfstärker. Die Belohnung folgte aber erst in der 60. Minute, als Torjäger Waldemar Ebert eine Flanke von Daniel Lünemann zum 0:1 verwertete. Ihrhove bemühte sich in der Folgezeit um ein geordnetes Angriffsspiel. Doch echte Gefahr vor dem Tor von TuRa-Keeper Enno Bunger blieb zunächst aus. Und so musste ein Fernschuss für den Ausgleich sorgen. Jürgen Groen erzielte mit einem wuchtigen Schuss das 1:1 in der 81.Minute - dabei hatte er Glück, dass sein Schuss noch abgefälscht wurde. "Schade, dass wir das 2:0 nicht nachlegen konnten. Insgesamt bin ich aber zufrieden mit dem Spiel und der Leistung meiner Mannschaft", so Ammermann. Auch Concordia-Trainer Uwe Eckel war nicht unzufrieden: "Mit dem Punkt kann ich gut leben - auch, wenn wir am Ende durch Erhan Colak sogar noch das 2:1 hätten erzielen können. Es war ein interessantes Spitzenspiel mit hohem Tempo. Man hat wieder gesehen, dass die Liga an der Spitze sehr ausgeglichen besetzt ist. In solchen Spielen entscheiden oft Kleinigkeiten."
Durch das Remis in Ihrhove rückte der VfL Germania Leer dichter an die Spitze heran. In einer einseitigen Begegnung besiegten die Leeraner am Freitagabend Germania Wiesmoor mit 3:0. Ein Ergebnis, mit dem die Gäste am Ende noch gut bedient waren, wie auch Gästetrainer Jürgen Zimmermann eingestand: "Ohne unseren Torhüter Kevin Oltmanns hätten wir auch noch höher verlieren können." In der ersten Halbzeit sorgte Zeneli nach guter Vorarbeit von Ralf Voorwold für die längst überfällige Führung (32.). Beim Stand von 1:0 kam es dann nach dem Seitenwechsel zu einer Szene, die Wiesmoor-Trainer Zimmermann auch weit nach Spielschluss noch ärgerte: "Schiedsrichterin Julia Hannappel hätte den Leeraner Lars Skomarowsky wegen einer Tätlichkeit des Feldes verweisen müssen. Vielleicht wäre das Spiel dann anders gelaufen. Ich bin enttäuscht von der Leistung der Schiedsrichterin, die viele Situationen nicht richtig beurteilte." Nach Angaben Zimmermanns habe Skomarowsky seinem Gegenspieler grundlos in die Waden getreten. "Das war definitiv keine Absicht. Ich wollte den Ball schnell spielen und habe meinen Gegenspieler übersehen. Julia Hannappel stand direkt daneben und hat diese Szene auch so bewertet", beteuerte Skomarowsky. Kurze Zeit später traf ausgerechnet der umstrittene Leeraner Mittelfeldspieler mit einem platzierten Flachschuss zum 2:0 (65.). Michael Brinker legte in der 68. Minute noch das 3:0 nach. Der Neuzugang vom SV Warsingsfehn durfte erstmals von Beginn an ran. Nach den Abwehrschwächen beim 3:3 gegen Leybucht hatte VfL-Trainer Wlodek Pikula vor der Abwehr eine zusätzliche Absicherung eingebaut. "Ich musste deswegen vorne mehr laufen", lachte Torschütze Adnan Zeneli. "Aber sonst hat das gut funktioniert." Wiesmoors Trainer Jürgen Zimmermann resümierte: "Für uns ist es schwer, einige verletzungsbedingte Ausfälle zu kompensieren. Einige junge Spieler hatten zu viel Respekt vor dem Gegner und der Atmosphäre mit den lautstarken Fans im Hoheellernstadion."

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