Montag, 9. Januar 2012

Veenhusen-Trainer Grein: "Wir werden uns nicht hängen lassen"

Oliver Grein
18 Spiele, zwei Punkte, 18:82 Tore. Die Bilanz des Schlusslichts VfL Fortuna Veenhusen in der Fußball-Bezirksliga Weser-Ems (Staffel 1) ist niederschmetternd. „Wir wussten, dass es ganz schwer wird. Aber dass wir im Winter nur zwei Punkte auf dem Konto haben, hatte ich nicht erwartet. Im Nachhinein muss ich zugeben, dass ich die Bezirksliga etwas unterschätzt habe“, sagt Fortuna-Trainer Oliver Grein. 14 Punkte beträgt der Rückstand des Tabellenletzten auf das rettende Ufer. „Eigentlich ist das Thema Bezirksliga für uns gegessen“, so Grein. „Aber wir werden uns nicht hängen lassen. Vielleicht können wir doch noch für die eine oder andere Überraschung sorgen.“

Dabei sollen auch taktische Änderungen helfen. Zuletzt testete Oliver Grein die Viererkette: „Wir brauchen sicher noch einige Zeit, bis die Kette funktioniert. Aber wir werden das durchziehen. Ich hoffe, dass sich die Umstellung in der Rückrunde bereits positiv auswirkt.“ Seiner Mannschaft macht der Trainer trotz der enttäuschenden Hinrunde keine Vorwürfe: „Die Jungs haben immer alles gegeben. Sie sind aber einfach zu jung. Uns fehlt vor allem die Erfahrung. In mehreren Spielen waren wir gleichwertig. Aber dann waren wir nicht clever genug, den Sieg oder das Unentschieden über die Zeit zu retten.“ In Leybucht führte Veenhusen schon 3:0 - und musste sich am Ende mit einem 3:3 begnügen. Gegen Borssum kassierte Fortuna in der Schlussminute den Gegentreffer zum 2:3. Besonders in Erinnerung geblieben sind aber die bösen Klatschen - 1:7 gegen TuRa, 0:7 gegen Bunde, 0:6 gegen Esens und sogar 0:11 gegen Germania Leer. „Gegen diese Spitzenmannschaften mussten wir viel Lehrgeld zahlen. Daran sieht man aber auch, wie extrem das Leistungsgefälle in der Bezirksliga ist. Wir machen zu viele Fehler im Spielaufbau und in der Abwehr. Die Topteams bestrafen das gnadenlos“, sagt Oliver Grein. Trotzdem seien in Veenhusen keine Auflösungserscheinungen zu beobachten: „Die Trainingsbeteiligung ist weiterhin erstaunlich gut. Jeder merkt, dass er in dieser Saison viel lernen kann. Ich bin mir sicher, dass die jungen Spieler von diesen Erfahrungen profitieren werden.“
Auch von der Vereinsführung bekommen Grein und seine Mannschaft Rückendeckung: „Nach dem 0:11 gegen Leer habe ich meinen Rücktritt angeboten. Der Vorstand signalisierte mir aber, dass man mit mir weiterarbeiten möchte. Das ist ein großer Vertrauensbeweis. Nur mit einer solch gesunden Basis kann man ein schwieriges Jahr wie dieses überstehen.“
In der Winterpause stehen dennoch personelle Veränderungen an. „Wir sind in Gesprächen“, sagt Oliver Grein. Eventuell könne es Neuzugänge geben. Doch auch der bestehende Kader soll etwas verkleinert werden. Einige Spieler sollen künftig für Fortunas zweite Mannschaft in der 1. Kreisklasse auflaufen.

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