Samstag, 22. Januar 2011

„Krisia“ verfällt nicht in Panik

Frisia-Torhüter Ottmar Windels
Was ist los mit Frisia Völlenerkönigsfehn? Die letzte Saison beendete der Kreisliga-Meister des Jahres 2002 noch als Tabellendritter – nun überwintert Frisia überraschend auf einem Abstiegsplatz der Fußball-Kreisliga Leer. Gerade mal drei von 13 Spielen wurden gewonnen. Das verwundert auch die Konkurrenz: „Damit habe ich angesichts der Qualität im Kader von Frisia überhaupt nicht gerechnet“, sagt beispielsweise Uwe Frieling, Trainer des Rivalen FTC Hollen.
„Wir haben uns das auch ganz anders vorgestellt“, sagt Völlenerkönigsfehns Trainer Thomas Priet.

Die Mannschaft sei in einen negativen Lauf geraten. Dabei hatte die Saison für die „Hundsteertjer" gut begonnen. Zum Kreisliga-Auftakt siegte Frisia 2:0 in Holterfehn, im Kreispokal gelang ein 7:2-Kantersieg beim TuS Weener II.
„Danach haben dann einige Spieler leider gedacht, dass es auch reicht, wenn sie nur 70 Prozent der Leistung abrufen. Doch die Kreisliga ist in dieser Saison deutlich stärker als in den vergangenen Jahren. So rächte sich diese Einstellung schnell“, erklärt Thomas Priet. Doch mangelnde Einstellung sei nicht der Hauptgrund für die Krise. „Wir hatten auch viel Verletzungspech. Oft mussten Spieler aus unserer zweiten Mannschaft aushelfen. Vor allem in der Defensive war ich immer wieder zu Umstellungen gezwungen“, so der Trainer.

„Da spricht kein Mensch mehr vom Libero"

Die Umstellungen hätten auch verhindert, dass die Viererkette richtig funktioniert. Seit Saisonbeginn lässt Priet diese Abwehrformation spielen. „Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass das die richtige Entscheidung war. Ich habe kürzlich meine Trainerlizenz in Barsinghausen gemacht. Da spricht kein Mensch mehr vom Libero.“ Die Viererkette sei eine wichtige Grundlage für die Zukunft: „Wir müssen jetzt etwas Geduld haben. Diese Geduld wird sich schon bald auszahlen. Dann wird uns die Taktik in vielen Spielen entscheidende Vorteile verschaffen. Wir dürfen aber vorne nicht mehr so harmlos sein.“
Trotz der kritischen Situation blickt Priet zuversichtlich in die Zukunft: „Die Mannschaft ist intakt. In den letzten Spielen vor der Winterpause haben wir gezeigt, dass der Tabellenplatz nicht unser Leistungsvermögen widerspiegelt.“ Zuletzt blieb Frisia drei Partien ohne Niederlage. Spitzenreiter Fortuna Veenhusen wurde beim 2:2 an den Rand einer Niederlage gebracht. „Wir kommen da unten wieder raus. Jetzt sind alle Leute fit. Die Trainingsbeteiligung liegt bei 80 Prozent.“ Deshalb dachte Priet auch nie daran, zurückzutreten. Der Trainer ist seit November 2007 bei Frisia im Amt. Der Vorstand stärkte ihm öffentlich den Rücken.
Neuzugänge werde es trotz des kritischen Tabellenstands in der Winterpause nicht geben - mit Andreas Sinning kehrt aber ein wichtiger Spieler nach einjährigem Auslandsaufenthalt (Barcelona) zurück.

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